Archiv

Archiv für den Monat Juli 2013

„Ich war auch fast besessen von ihm, was auch eine Gefahr ist. Die Leute, die von dem, was sie gelesen haben, besessen sind, sind später in Versuchung, zu verraten, was sie geliebt haben. Das ist eine gewisse Gefahr für Emmanuel Bove, denn ich glaube, viele Leute sind völlig von ihm gepackt und drohen ihn zu verraten mit dieser ein wenig krankhaften Leidenschaft. Man muss sich wirklich hüten, ihn zu verraten, wenn diese Krankheit erst verschwunden ist.“

(Peter Handke in einem Interview mit Jean-Luc Biton zu E. B.)

.

.

.

.

.

.

.

.

.

– alles muss raus

.

Die Babylonier haben anlässlich ihres Frühjahrsfestes den jeweiligen König so fest geohrfeigt, dass ihm die Tränen kamen, um ihn an seine Menschlichkeit zu erinnern.“
(Nach Gwendolyn Leick, Assyrologin)

***

Und jetzt ein Satz von Richard David Precht (ja, genau dem):
Ich kann Ihnen auch nicht sagen, warum ich optimistisch bin, außer es negativ zu formulieren: Ich bin optimistisch, weil es mich abstößt, pessimistisch zu sein. Weil Pessimismus, Zynismus, Desillusionierung ein so gewaltiges Feld besetzen, dass es keine Alternative zum Optimismus gibt.“
(In der TAZ vom 29.JUN2013)

***

Wenn ein Tier es träumt  –  hat es dann Bedeutung?

.

.

.

.

.

.

.

Ich frage mich gerade ernsthaft, ob so etwas nicht eine Möglichkeit wäre, den ob der schieren Quantität darauf auch darauf abgestellten – und in dieser Hinsicht also zwangsläufig unterkomplexen – Überwachern zu begegnen: Indem man den Code sozusagen immer höher elaboriert – Verschlüsselung durch ausschließlich poetisch zu verarbeitenden Sinn.

Gegen solche nach Informationsverdichtung höchstentwickelte Kommunikation hülfe dann auch „Big Data“ nicht. Zumindest wenn die Muster die Bewegung des Codes mitvollzögen. Und womöglich erreichte sogar den einen oder anderen der De-Codierer ein ihn über das Erwartete weit hinaus erhellender Gedanke?

(Da könnte man es sich sogar leisten, sekundäre Anleitungen gleich mitzuliefern.)

.

.

.

.

.

.

.

.

.